Die Kriegstoten

Die Kriegstoten von Hülzweiler in den beiden Weltkriegen
von 1914 - 1918 und 1939 - 1945

In beiden Weltkriegen hat es große Verluste für die Bevölkerung des Ortes gegeben. Neben den vielen Verwundeten und Verstümmelten verstarben im Ersten Weltkrieg zwischen 1914 und 1918 an den Fronten in Ost und Welt 82 Soldaten, 10 Soldaten wurden als vermisst gemeldet. Tote unter der Zivilbevölkerung gab es offiziell nicht, doch sind manche an Hunger und Gram gestorben, die nicht als Kriegstote registriert wurden.

Der Zweite Weltkrieg (1939 - 1945) brachte 286 Menschen aus Hülzweiler den Tod. Als Soldaten sind 262 Männer und Jugendliche gefallen oder werden noch vermisst. Ihre Gräber liegen in ganz Europa, im Norden und im Süden, im Westen und im Osten, in Afrika und in den Weltmeeren.

Die Zivilbevölkerung verlor durch Fliegerangriffe, Minen und Granaten 24 Personen, davon waren 12 noch im kindlichen Alter.

Im Dorf entstanden große Schäden, weil unser Ort monatelang unmittelbarer Frontbereich war.

Siehe auch: Das Buch der Kriegstoten 1939/43 ( Otto Wilhelm)

 Die Kriegstoten
Foto von Hans Günter Groß am 26.11.2012

Zweimal ging die Welt in Flammen !
Zweimal unsere Generation
gab die allerbesten Söhne
in den Kampf für die Nation

Doch es hat nicht viel geholfen,
war auch noch so groß das Leid.
Mord und Totschlag, Blutvergieß
hat uns nicht vom Hass befreit.

Immerzu in allen Landen
riecht es noch nach Pulverdampf,
statt den Frieden zu genießen
übt man immer neuen Kampf

Liebe, schönstes Wert auf Erdern
scheint von aller Welt verbannt,
deshalb kann das Glück nie währn,
weil es frisst der Unverstand.

Liebe säen, Frieden ernten,
käme allen Völkern gut
und die Eintracht würde herrschen,
gäb uns Kraft und Lebensmut.

 Die Kriegstoten

Foto: Aus der Sammlung von Peter Strumpler

Verlustzahlen der einzelnen Kriegsjahre von 1939 - 1945:

Gefallen sind, oder als Verrnißt gemeldet wurden im Jahre :

1939 = 1 Soldat
1940 = 5 Soldaten
1941 = 20
1942 = 43
1943 = 54
1944 = 76
1945 = 59

258 Soldaten
4 Soldaten sind infolge Verwundung später gestorben
262 Soldaten gefallen oder Verrnißt.

Anmerkung :

Mit fortschreitender Kriegsdauer wurden die Verluste immer höher. Im Ver — gleich zu den ersten Kriegsjahren 1939/40 erhöhte sich diese Zahl mit dem Rußlandfeldzug schlagartig um ein Vielfaches. Im Jahre 1942 verdoppelte sich die Anzahl der Gefallenen und Vermissten gegenüber dem Vorjahr. Dramatisch wurden die Verluste in den Kriegsjahren 1944/45. Die letzten Kriegsmonate des Jahres 1945, einschließlich der wenigen Kampftage im Mai, forderten im Verhältnis zu den vergangenen Jahren die meisten Opfer. Es waren vor allem die Männer der älteren Jahrgänge betroffen, die erst im Herbst 1944 eingezogen wurden. Sie sind fast alle im Osten gefallen.

In Geburtsjahrgänge aufgeteilt registrieren wir Gefallene und Vermisste von 1897 an bis 1927.

Die Verluste der Jahrgänge von 1897 - 1910 = 69   Soldaten
Die Verluste der Jahrgänge von 1911 - 1920 = 106 Soldaten
Die Verluste der Jahrgänge von 1921 - 1927 = 75   Soldaten
Es fehlen bei 12 Soldaten vollständige Angaben = 12 Soldaten
262 Soldaten 

Vom Geburtsjahrgang 1897 bis 1927 haben wir eine Spannweite von 30 Jahrgängen wobei wir feststellen, dass zwischen dem ältesten Gefallenen mit einem Lebensalter von 48 Jahren und dem jüngsten Gefallenen mit 17 Jahren ein Altersunterschied von 31 Jahren besteht.  Nicht bei allen Kriegsopfer konnten die genauen Umstände, Daten und Orte gleich nach Kriegsende ermittelt werden. Von vielen Gefallenen oder Vermissten gingen erst später individuelle Informationen von Angehörigen gleicher militärischer Einheiten ein. So hegen bei dem Standesamt Schwalbach vom Jahre 1947 - 1967 fünfzig Meldungen, die genaue Auskunft geben über Sterbeort und Todesdaten. Manches Soldatenschicksal konnte erst lange nach Kriegsende geklärt werden, oft waren glückliche Zufälle hilfreich oder private Initiativen erfolgreich, bei anderen werden Sterbeorte und Sterbedaten für immer ungeklärt bleiben.