Die Karwoche und die Osterzeit

Am Palmsonntag kam zu den Kindern der “Pälmhaas” und legte in die Nester im Garten einige Eier. In manchen Familien wurde dieser Brauch auch Ostersonntag gehalten.

"Kläpperkinder von Hülzweiler", Foto: Hans Günter Groß, 30.03.2013, Strasse: Über den Auwiesen

An den drei Kartagen, Karfreitag bis Ostersonntag, sind dann die Kirchenglocken verstummt, es wurde nicht geläutet. Den Kindern wurde spasseshalber gesagt, die Glocken seien nach Rom zum Papst, um zu beichten. Anstatt der Glocken riefen nun die Klepperbuben in den Straßen zum Gottesdienst und sangen ihre Verse:

“Steht auf, steht auf, Ihr faulen Täsch,
macht Feuer, macht Feuer in die Äsch! "

oder

"Mittag, Mittag, Hahnenkrach,
iwwamoa wird da Hahn geschlacht! "

Am Karsamstag wurde in aller Frühe das Osterfeuer vor der Kirche angezündet, die Asche des Feuers wurde gesammelt für das Aschekreuz am Aschermittwoch.

Am Ostersonntag sangen die Klepperbuben:

"Steht auf, steht auf, Ihr lieben Leut‘,
geht mit, geht mit zum Heiligen Kreuz“.

Nachmittags zogen die Messdiener und Klepperbuben von Haus zu Haus, um Eier zu “hääschen:

"Kläpperkinder beim Eiersammeln", Foto: Hans Günter Groß, 30.03.2013, Strasse: Rosenstrasse

"Aia raus, Glick im Haus!
Haut und moa is Oschdadaach."

An diesem Tag kamen auch Patt und Good und brachten ihren Patenkindern kleine Geschenke.

Der österlichen Zeit folgten dann die kirchlichen Feste wie Fronleichnam und Pfingsten, die für die Kinderwelt keine, große Bedeutung hatten mit Ausnahme des letzten Tages der Fronleichnamoktav, an dem in Hülzweiler in der Kirche die Kränze der Kinder gesegnet wurden.