Holtzweiller 1705

(von Heinz Bernard)

Auf diesem originalgetreuen Faksimile – Reproduktion einer Kupferstichkarte aus dem Jahre 1705 von dem frz. Kartografen Charles Alexis Hubert Jaillot (1632 – 1712) im Auftrag des frz. Königs Ludwig XIV angefertigt, liegt „Holtzweiller“ kurioserweise auf der linken Saarseite bei „Listorff“, wogegen das eigentliche Holtzweiller zwischen Schwalbach und Wellingen nicht eingezeichnet ist. Es ist anzunehmen, dass es sich hier um eine Verwechselung zwischen „Holzmühle“ bei Lisdorf und „Holtzweiller“ handelt. Auf dieser Karte taucht auch zum ersten Male die Ortsbezeichnung „Querchove“ = Kirchhofen in unmittelbarer Nähe von „Frauloutre“ auf, das bekanntlich Sitz der Pfarrei „Loutre“ war. Nach den Reunionskriegen, die 1688 zwischen Deutschland und Frankreich entbrannten, wurde Lothringen wieder selbständig, die Grafschaft Saarbrücken kam wieder zum Reich, und Hülzweiler wie auch Griesborn verblieben nach dem alten Grenzverlauf beim Kloster Fraulautern, und damit lothringisch. Hochgerichtsherrin war die Äbtissin Odilia Braun von Schmittburg. Im Jahre 1708 zählte das Dorf 75 Einwohner, davon 37 Jugendliche. Pierre Linden (Linn) war „Maire“ und Jean Adam Viller (Weiler) Gerichtsschöffe.

Hülzweiler auf Reproduktion einer Kupferstichkarte aus dem Jahre 1705 von dem frz. Kartografen Charles Alexis Hubert Jaillot (1632 – 1712) im Auftrag des frz. Königs Ludwig XIV