Weihbischof Dr. Karl Ernst Schrod, Konsekrator der Pfarrkirche St. Laurentius in Hülzweiler 1912

Teil 2

von Otto Wilhelm

Karl Ernst Schrod ist am 13. März 1841 in Bickendorf, Krs. Bitburg in einem Schulhaus geboren. Sein Vater ist früh gestorben, nun wird er als Kind von der Mutter einer geboren "du Sartz de Vigneulles" erzogen. beide wohnten zunächst bei dem Großonkel in Rammelfangen oder in Beaumarais. nach dem Ablegen des Abiturs studierte Karl Ernst Schrod in Trier am Priesterseminar Theologie und Philosophie. Am 27. August 1864 wurde er durch Bischof Eberhard zum Priester geweiht. Als Kaplan in St. Antonius in Trier zeigte er bald außergewöhnliches Profil, so in religiös-kultureller Aktivität. Am 24. Dezember 1867 wurde er zum Vikar in Ensdorf ernannt, das bis dahin eine Filiale von Lisdorf war. Nach der konsekration der Kirche in Ensdorf wurde er am 5. Juli 1868 der erste Pfarrer in unserer Nachbargemeinde Ensdorf. In Hülzweiler war er oft zu Gast bei Pfarrer Johann Löw. In dieser Zeit war er Mitbegründer d. hier aufblühenden "Rosenkranzbruderschaft". Er selber verfasste mehrere Bücher und schuf das Gebetbuch "Angelus Custos" (Der Schutzengel). Am 22. Oktober 1872 wurde Schrod zum Professor für Pastoraltheologie und Liturgik a.d. Priesterseminar in Trier berufen. Während des preuß. Kulturkampes geriet Schrod in Schwierigkeiten und ging für zwei Jahre nach Antwerpen und kehrte erst 1880 wieder nach Trier zurück. Nach der Wiedereröffnung des Seminars in Trier wurde er zum Suregens ernannt.

Am 17. Februar 1894 wurde er zum Titularbischof von Basilinopolis und zum Weihbischof in Trier ernannt und geweiht. Als Weihbischof trat er mit zahlreichen Schriften wissenschaftlicher Qualität hervor. Trotz dieser Tätigkeiten unternahm er in seiner Zeit 108 Firmungsreisen, weihte 44 Altäre ein und konsekrierte 93 Kirchen. Am 23. Juli 1912 kam er nach Hülzweiler wie folgender Bericht der damaligen Saar-Zeitung ausweist.

Ab Karfreitag d. 10. April 1914 ist Weihbischof Schrod in Gegenwart des Erzbischofs Korum gestorben. Sein Grab ist im Kreuzgang des Domes zu Trier.

Veröffentlicht im Gemeindeboten Schwalbach: 20.03.2009 : 12/09